Carsten Tergast (Gast) - 5. Okt, 12:38

Geht's noch dumpiger?

Feine Idee. Die Honorarstruktur auf dem Markt für Freie ist eh schon durch den Wind, da setzt Herr Schumacher noch einen drauf. Und behauptet dann auch noch, zu diesem Preis "Qualitätsjournalismus" zu verkaufen.

"Dümmer geht's immer" scheint das Motto der Stunde zu sein...

Sebastian Esser (Gast) - 5. Okt, 14:18

Für wie dumm Sie uns halten, das sei Ihnen überlassen, aber Dumping sind unsere Preise nicht: 2 Cent pro Zeichen = 70 bis 80 Cent pro Zeile – das zahlen die meisten Regionalzeitungen nur selten. Gegen höhere Honorare hätten wir im Übrigen nichts, wir kriegen ja einen Anteil.
Die Idee ist eine andere: Artikel nicht teurer verkaufen als bisher (das gelingt doch schon seit Jahren nicht mehr), sondern öfter, und an Redaktionen, die man sonst nie erreicht hätte. Am Ende kommt ein höheres Einkommen raus. Und das zählt.
Wir brauchen neue Ideen für freien Journalismus. Textagenturen sind etwas, das es anderswo schon lange gibt. Bitte einfach mal ausprobieren.
Carsten Tergast (Gast) - 5. Okt, 15:17

Oh, mitten ins Wespennest... :-)

Nein, im Ernst, schön, direkte Antwort von einem der Beteiligten zu bekommen...

Ich denke, wir gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Sie argumentieren zu Recht, dass das genannte Honorar im Bereich einiger Regionalzeitungen liegt. Nur: was heißt das?

Wer es sich als Freier irgendwie leisten kann, arbeitet doch schon lange nicht mehr für Regionalzeitungen, eben, weil niemand von diesen Honoraren auch nur annähernd existieren kann! Und eben diese Entwicklung wird m.E. befördert, wenn über Textagenturen diese Preise gestärkt werden.

Dass es Textagenturen, bzw. Zweitverwertungsplattformen für freie Journalisten nicht gebe, ist übrigens Unsinn. Es gibt andere Angebote, die sich aber nicht von vornherein auf die Dumpingpreise der Verlage einlassen, sondern individuell verhandeln. Dabei können am Ende selbstverständlich ähnlich indiskutable Honorare herauskommen, es kann aber auch mal auskömmlich sein.
Irene (Gast) - 5. Okt, 17:10

Die Idee ist eine andere: Artikel nicht teurer verkaufen als bisher (das gelingt doch schon seit Jahren nicht mehr), sondern öfter, und an Redaktionen, die man sonst nie erreicht hätte. Am Ende kommt ein höheres Einkommen raus.

Die Preise zu drücken ist langfristig gesehen keine gute Basis für ein höheres Einkommen. Ich empfehle einen Kurs in Volkswirtschaft, das erweitert den Horizont. (Wenn sich das Ganze ein BWLer ausgedacht hätte, würde mich das nicht wundern, aber Schumacher hat doch was Richtiges studiert...?)

Und: Die Verlage haben dank Buy-Out sowieso einen großen Pool an Texten, die zu ihren Ansprüchen passen und die sie für lau nachdrucken können. Die müssen nicht in irgendwelchen Portalen stöbern, um an gute Beiträge ranzukommen.

Hier ein Auftritt des Kabarettisten Florian Schröder über junge Kreative und die Generation IMM (irgendwas mit Medien):
http://www.youtube.com/watch?v=p6g8V9dSy2E
Irene (Gast) - 6. Okt, 16:48

Noch ein Lehrfilmchen zum Thema ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=kDwA3Q9XsB4 (0:52 min)

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